Judith Hermann: Daheim (Roman, Fischer Verlage, 189 Seiten)

Welche Möglichkeiten haben wir, dem seelischen Grauen des Alltags wirklich und auf Dauer zu entfliehen? Judith Hermann war in solchen Fragen noch nie um Antworten verlegen, nun erst recht nicht in ihrem neuen Roman “Daheim”. Zweifellos ihr bisher wichtigstes und gewagtestes Buch. Eine Frau steht vor uns, illusions- und ratlos, dennoch allen ihren Nächsten an Stärke überlegen. Der Rückzug in ein verlassenes Haus am Deich haucht ihr wieder Leben ein, ist geradezu ein Aufbruch. Die Erzählerin schenkt jeder einzelnen Figur Glanz. Ohne uns als Leser zu blenden, wundervoll.

 

Ich erwähne auch: Judith Hermann, Aller Liebe Anfang, Alice, Sommerhaus später (alle bei Fischer)

 

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