Hans Fallada: Lilly und ihr Sklave (Aufbau Verlag, Erzählungen, 256 Seiten)
Der junge Schwerenöter Rudolf Ditzen besticht in diesen sensationell frischen Erzählungen mit einer prägnanten Prosa, die sich drastisch hinter die Ohren schreibt. Weiblichen Lebensläufen und Gefühlen wird hier auf den Grund gegangen, wie es intimer kaum möglich scheint. Bislang verborgene Texte der 1920er Jahre aus Gerichtsakten leuchten auf - Lob für die Finderin Johanna Preuss-Wössner! Hans Fallada (1893-1947) entblättert eigene Seelennöte in Frauenkleider. Den "Apparat der Liebe" zerlegen und wieder zusammensetzen, dem kann sich ein atemloser Leser nur schwer entziehen.
Ich erwähne auch: Hans Fallada, Jeder stirbt für sich allein, Wir hatten mal ein Kind, Damals bei uns daheim (alle bei Aufbau Taschenbuch)
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